Das Oktoberfest

Kategorie(n): Typische bayrische Bräuche und Legenden

Jeder kennt es und weiß doch nicht viel darüber Bescheid: Das Oktoberfest, auch genannt Wiesn. Es zieht jedes Jahr Ende September und Anfang Oktober Leute aus aller Welt in die bayrische Landeshauptstadt, die auch einmal das „Wiesn-Feeling“ miterleben wollen. Viele von ihnen wissen aber vieles über dieses Volksfest nicht und deswegen kann man hier alles wichtige zum Oktoberfest nachlesen:

Die Geschichte des Oktoberfests

Ein Panoramablick auf das münchner Oktoberfest

Das erste Oktoberfest fand am 17. Oktober im Jahre 1810 statt. Der Grund dafür waren die Feierlichkeiten zu der Hochzeit des damaligen Kronprinzen Ludwig mit der Prinzessin Therese (am 12.Oktober 1810, also 5 Tage davor), die eben an diesem 17. Oktober zum Abschluss der Feierlichkeiten ein Pferderennen auf dem Sendlinger Berg, der heutigen Theresienhöhe/-wiese, veranstalteten.

Noch innerhalb des 19.Jahrhunderts wurde das Oktoberfest immer mehr das was es heute ist: Die Pferderennbahn blieb und es entstanden Kegelbahnen und Schaukeln um diese herum. Darauf folgte dann im Jahre 1818 das erste Karussell und 1881 das erste Bierzelt, nämlich die Hendlbraterei. Zu dieser Zeit wurde das Fest dann auch verlängert (auf zwei Wochen). Gegen Ende des 19.Jahrhunderts waren es dann schon über 400 verschiedene Attraktionen die in diesen zwei Wochen der Theresienwiese ein bisschen Leben einhauchten. Die heute noch an ihrem ursprünglichen Platz stehende Bavaria kam im Jahre 1850 und die Ruhmeshalle im Jahre 1853 dazu.

Ein Blick auf das Riesenrad des Oktoberfests

Die Geschichte der Wiesn innerhalb des 20. Jahrhunderts ist aufgrund der beiden Weltkriege etwas lückenhaft. Im Jahre 1910 begang das Oktoberfest seinen 100. Geburtstag. Zur NS-Zeit wurde das Volksfest als Propaganda missbraucht, es durften keine Juden mehr dort arbeiten oder sich dort amüsieren und es wurde zur Gleichschaltung des Volkes verwendet. Dieser Missbrauch erreichte im Jahre 1938 seinen Höhepunkt, als Hitler das Oktoberfest in „Großdeutsches Volksfest“ umbenannte. Im Laufe des Jahrhunderts verschwand die Pferderennbahn außer im Jahre 1960 gänzlich von der Bildfläche und die Bierzelte wurden vergrößert. Nach dieser Zeit, genau genommen im Jahr 1950 wurde das Oktoberfest erstmals durch das Anzapfen eines Bierfasses durch den damaligen Oberbürgermeister eröffnet.

Der wohl nach dem NS-Missbrauch schlimmste Punkt in der Geschichte ist er bisher zum Glück einzige terroristische Anschlag auf das Oktoberfest am 26. September 1980. An diesem Tag haben einige, bis auf einen (Gundolf Köhler) unbekannte Täter am Haupteingang der Festwiese in einem Mülleimer einen selbst gebauten Sprengsatz gezündet. Dieser ging sofort hoch, wodurch Köhlerselbst und 13 weitere Menschen starben. Wie man aus dem oben geschriebenen Satz ableiten kann gehen Politik und Polizei heute noch davon aus, dass Köhler den Anschlag nicht ohne Hilfe geplant und durchgeführt hat. Bei der Explosion wurden zu den 13 Toten noch 211 Leute größtenteils schwer verletzt und viele weitere erlitten einen Schock. Nachdem sich herausstellte, dass viele Spuren und Hinweise sowie Zeugenaussagen von damals nicht beachtet oder zu wenig beachtet wurden die Ermittlungen 34 Jahre nach dem Attentat im Dezember 2014 wieder aufgenommen, es gibt jedoch seitdem noch keine wirklich wichtigen neuen Erkenntnisse.

Seit dem Jahr 2000 kann das Oktoberfest Jahr für Jahr immer mehr Besucher aus dem Ausland begrüßen, die oft auch in Tracht die Festwiese besuchen.

Ein Blick in das Innere des Schützenfestzelts

Im Laufe der jetzt schon länger als 200 jährigen Geschichte des münchner Oktoberfestes gab es auf Grund der weltgeschichtlich oft kritischen Situation schon insgesamt 24 Jahre ohne Wiesn:

Anfahrt

Man kann die Theresienwiese auf verschiedene Arten erreichen:

Öffentliche Verkehrsmittel:

Sie können zum einen mit den U-Bahn-Linien U4 und U5 Haltestellen Theresienwiese oder Schwanthalerhöhe anreisen, oder zum anderen mit den U-Bahn-Linien U3 und U6 Haltestellen Goetheplatz Haltestelle Poccistraße die Festwiese erreichen. Mit den S-Bahn-Linien 1 bis 8 kann man über die Haltestelle Hackerbrücke anfahren oder die Buslinien 53 Haltestelle Schwanthalerhöhe, 58 Haltestellen Georg-Hirth-Platz oder Goetheplatz, 131 sowie 132 Haltestellen Hans-Fischer Strasse oder Poccistrasse und 134 Haltestellen Theresienhöhe oder Alter Messeplatz nehmen, um zur Festwiese zu gelangen.

Auto:

Grundsätzlich würden wir davon abraten das Oktoberfest mit dem Auto zu besuchen, da speziell zu Wiesn-Zeit die Parkplätze in fast dem gesamten Stadtraum ziemlich voll sind. Sollten sie trotzdem mit dem Auto anreisen wollen, dann finden sie hier einige Parkmöglichkeiten in München in einer Karte dargestellt:

Wann am besten besuchen?

Wann auf der Wiesn am wenigsten los ist hängt zum Teil auch vom Wetter ab, aber grundsätzlich ist fast immer was los. Am gemütlichsten ist es an Werktagen, speziell zur Mittagszeit weil da die meisten Menschen arbeiten müssen, jedoch ist auf der Wiesn jeden Abend sehr viel Betrieb. Am Wochenende oder an Feiertagen auf die Festwiese zu gehen ist generell keine gute Idee, wenn man es lieber ruhig mag. Am späteren Sonntag Nachmittag entspannt sich die Situation wieder einigermaßen. Wirklich extrem voll wird es am „ersten Wiesn-Samstag“ und am letzten Oktoberfest-Wochenende sowie am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit. Im Jahr 2015 zum Beispiel musste die „Oide-Wiesn“ führ einige Zeit gesperrt werden, da sie so überfüllt war. Nicht wirklich für Familien zu empfehlen ist außerdem das weilte Wiesnwochenende, auch genannt „Italiener-Wochenende“, weil an diesem Wochenende die Wiesn durch die vielen Besucher jedes Jahr überfüllt war. Sehr zu empfehlen ist jedoch der Montag nach dem ersten Oktoberfest-Wochenende.
Unter diesem Text ist der Zeltplan, in dem alle großen Zelte für eine bessere Orientierung auf dem diesjährigen Oktoberfest eingezeichnet sind, abgebildet:

Bierpreis

Da die Maß Bier von Zelt zu Zelt unterschiedlich viel kostet und der Maßpreis von Jahr zu Jahr stetig steigt haben wir ihnen in folgender Tabelle einen Preisvergleich von allen Festzelten, die Bier ausschenken zusammengestellt:

Fahrgeschäfte

Das Riesenrad auf dem münchner Oktoberfest

Auch dieses Jahr sind wieder zahlreiche Fahrgeschäfte auf dem münchner Oktoberfest vertreten. Es gibt auch dieses Jahr klassische Achterbahnen wie den Olympia Fünferlooping oder die Alpina Bahn. Bei den anderen actiongeladenen Fahrgeschäften können wir noch den Skater oder den Top Spin sehr empfehlen. Unter den ruhigeren Fahrgeschäften haben wir auch zwei Favoriten: Das Geisterschloss und der Geisterpalast. Beide werden von der Familie Kunz betrieben, welche schon seit Ewigkeiten auf der Wiesn aktiv sind. Der Geisterpalast, der zu den größten transportablen Geisterbahnen der Welt gehört, entstand im Frühjahr 2017 aus der Odysee. Im Geisterschloss können sie es erleben wie es ist in einem gruseligen Schloss voller unheimlicher Kreaturen so ist. Auch dieses Fahrgeschäft können wir wie gesagt aus eigener Erfahrung nur empfehlen! Mehr Informationen zum Geisterschloss gibt es unter www.geisterschloss.info.

Zusammengefasst sind hier nochmal die von uns empfohlenen Fahrgeschäfte:

• • Olympia Fünferlooping
  • Alpina Bahn
  • Skater
  • Top Spin
  • Geisterpalast
  • Geisterschloss

Übernachtunsmöglichkeiten

Da die meisten Leute die außer halb von München oder Bayern extra für das Oktoberfest nach München kommen hier über Nacht bleiben wollen oder müssen, aber nicht wissen wo sich die nächsten Unterkünfte um die Theresienwiese herum befinden sind hier ein paar von ihnen in der Karte dargestellt:

Außerdem gibt es verschiedene Websites die sogenannten „Couch-Surfing“ Möglichkeiten, auf denen man sein Zimmer vermieten kann. Hier haben wir ihnen ein Angebot herausgesucht, das im Vergleich zu anderen Unterkünften während der Wiesn-Zeit noch relativ günstig ist: www.airbnb.de/rooms/14435309?preview

Was Mitnehmen?

Man sollte nicht unbedingt viele Wertsachen mit auf die Festwiese nehmen, da aufgrund der vielen Menschen auf einem vergleichsweise engen Raum es Taschendiebe einfacher haben als so. Wir empfehlen aus demselben Grund auch nicht zu viel Bargeld mitzunehmen und auch wichtige Karten oder Papiere die nicht zwingend nötig sind zu Hause zu lassen. Außerdem sollte man sofern man Wertsachen mit sich führt diese in einer verschließbaren Tasche aufbewahren und diese Tasche auch schließen wenn man das jeweilige Ding/Gerät gerade nicht benötigt. Man sollte auf jeden Fall in Tracht hingehen, weil es einfach eine schöne Art der Tradition ist und das Design der Tracht ist ohne Frage zeitlos.

Wohin nach Oktoberfest?

Es gibt einige Leute die wenn die Wiesn um 23Uhr ihre Pforten schließt noch nicht genug vom Feiern haben und danach noch in einen Club wollen, um weiter zu feiern. Speziell für welche die sich damit angesprochen fühlen haben wir ihnen in folgender Karte alle Clubs im Umkreis der Theresienwiese zusammengestellt: