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Bayrische Biergärten

Schild mit Biergarten Schriftzug

Schild eines Biergartens

Jeder der schon einmal in Bayern war kennt sie: Biergärten. Doch wie es um die Regeln und Gepflogenheiten in so einem Biergarten steht und vieles andere über sie wissen die meisten Leute nicht. Deswegen sind hier alle wichtigen Informationen zu Biergärten zusammengestellt:

Die Geschichte der Biergärten

Biergärten entstanden um 16. Jahrhundert in Bayerns Landeshauptstadt, nämlich München, als es den Brauereien noch verboten war Bier bei ihren Lagerkellern auszuschenken. Also nahm man einfach den „Garten“ der Brauerei und stellte dort Tische und Bänke auf. Hier ist aber eine Besonderheit versteckt: Man durfte die Mahlzeiten (zum Beispiel Brotzeit) selbst mitbringen, da es den Brauereien generell verboten war in ihren Biergärten Speisen außer Brot zu verkaufen und musste nur das Bier kaufen. Im Prinzip kann man sagen, dass ein Biergarten damals eigentlich mehr eine Art Werbemittel der Brauereien war, als eine wirklich ernst zu nehmende Wirtschaft.

Ab 4. Januar 1812 durften diese dann auch Bier an ihren Lagerkellern ausschenken, welche man dann genau wie die ursprünglichen Biergärten als „Kellerbiergärten“ bezeichnete. Von ihnen existieren in München immer noch der Hofbräukeller, der Augustiner-Keller und der Paulaner am Nockerberg.

Im Jahre 1825 durften die Brauereien durch eine Liberalisierung des Gewerberechts dann auch Mahlzeiten verkaufen. Dadurch entstanden dann immer mehr Biergärten in verschiedenen Parks und an anderen Orten, die teilweise auch außerhalb der damaligen Stadtmauer lagen. Trotzdem hat sich die Tradition, dass die Besucher ihre Speisen selbst mitbringen dürfen, bis heute vor allem in Oberbayern und im Landkreis München gehalten und wird auch weiter fortgeführt.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Begriff „Biergarten“ in die wirtschaftliche Richtung weiter, sodass jetzt viele Restaurants mit Sitzmöglichkeiten im Freien diese als Biergärten bezeichnen und auch bezeichnen dürfen, obwohl es sich eigentlich nicht um einen solchen im traditionellem Sinne handelt. Es gibt aber auch noch Biergärten die weitgehend noch traditionell orientiert sind. In den meisten Fällen gibt es jedoch einen Bereich, in dem man das Essen nicht selbst mitbringen darf und einen Bereich in dem dies gestattet ist. Dieser ist dann meistens sehr gut von dem anderen zu unterscheiden, da in ihm die Tische und Bänke klassische Bierbankgarnituren sind, und im anderen die Möbel eher an Gartenmöbel erinnern.

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten sind von Biergarten zu Biergarten unterschiedlich, es gibt aber an Tagen wenn dieser geöffnet hat gesetzliche Vorschriften was die Sperrstunde angeht: Ein Biergartenbetreiber muss dafür sorgen, dass musikalische Darbietungen bis 22:00 Uhr beendet sind und dafür, dass ab spätestens 22:30 Uhr keine weiteren Speisen und Getränke ausgegeben werden. Außerdem muss er die Öffnungszeit des Biergartens so beenden, dass der durch die Kunden entstehende Straßenverkehr bis 23 Uhr fertig abgewickelt ist. Es gibt aber bei traditionellen Biergärten auch oftmals Ausnahmen in Punkto Lärmschutz sowie Nachtruhe, da diese nach Ansicht der Regierung ein Naherholungsziel für bestimmte Gebiete darstellen.

Bedeutung der Biergärten heute

Biergarten Brotzeit

eine typisch bayrische Brotzeit

Biergärten stellen heute einen beliebten Treffpunkt von Stammtischen und Familien dar und sind auch ein beliebtes Ziel von Wanderern und Ausflüglern, von denen sie zum Teil auch als Rastplätzen genutzt werden. Dadurch entsteht eine soziale Funktion der Biergärten, auch deshalb weil in einem Biergarten die verschiedenen Schichten aufeinander treffen, eben weil ein Biergarten bei allen Teilen der Bevölkerung ein sehr beliebtes Ausflugsziel oder einen sehr beliebten Treffpunkt darstellt. Dadurch entsteht ein „Misch-Masch“ aus den verschiedenen Schichten, deren „Abstände“ dadurch überwunden werden, was wiederum dazu führt, dass ein Biergarten eine Art „soziale Brücke“ darstellt.

Warum stehen in vielen Biergärten Kastanien?

Die Kastanien hatten in Biergärten mit Lagerkellern oder in welchen die direkt an eine Brauerei grenzten früher einen funktionalen Nutzen: Da zwischen dem 23. April und dem 29. September aufgrund der erhöhten Brandgefahr kein Bier gebraut werden durfte, man aber auf den Genuss von Bier nicht verzichten wollte, wurde das Bier in sogenannte Lagerkeller eingelagert, da der Kühlschrank damals ja noch nicht erfunden war. Nun stellte sich aber das Problem heraus, dass es durch die Sonne, die den Boden erwärmt zu warm in den Lagerkellern war und man etwas zur Kühlung des Bieres brauchte. So kam man dann schließlich auf die Rosskastanie, da diese durch ihre großen Blätter genug Schatten spendete, um den Keller gut zu kühlen und da diese zu den sogenannten „Flachwurzlern“ gehört, was bedeutet, dass sie eher an der Oberfläche als weiter unter der Erde wurzelt. Dies war wichtig, da ein Tiefwurzler das Gemäuer der Lagerkeller zerstört hätte.

Sonstiges

Biergarten leer

ein leerer Biergarten

Der größte traditionelle Biergarten der Welt liegt in der Stadt in der der Biergarten erfunden wurde: Es handelt sich um den Hirschgarten in München. Dort wird das Bier von den Brauereien Augustiner, Tegernseer Spezial und König Ludwig Dunkel ausgeschenkt, er liegt in dem Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg und bietet Platz für circa 8000 Besucher.
Der zweitgrößte Biergarten Münchens und gleichzeitig auch der Zweitgrößte der Welt ist der Biergarten am Chinesischen Turm im Englischen Garten im Herzen von München. Hier kann man das Bier aus der Hofbräu Brauerei genießen. Er bietet außerdem Platz für etwa 7000 Leute und regelmäßige Livemusik am Turm.

Viele Biergärten bieten außerdem die Möglichkeit an, Stammtische zu „kaufen“ beziehungsweise zu mieten, wenn man sich regelmäßig in einem bestimmten Biergarten mit Freunden treffen will. Die meisten Plätze sind jedoch frei zugänglich und nutzbar ohne Reservierungen oder Ähnlichem was in diese Richtung geht. In sehr vielen Biergärten kann man außerdem regelmäßige Livemusik oder andere Aktionen, wie zum Beispiel ein großes Sommerfest, vorfinden.

Zu der standardmäßigen Möbelausstattung von Biergärten gehören in der Mehrheit der Fälle vor allem Biergarnituren aus Bierbänken und Biertischen zusammengesetzt oder eine Kombination aus einem Tisch und zwei Sitzbänken, die aber anders aufgebaut sind als Biergarnituren.

Welcher Biergarten in München?

Angesichts der großen Anzahl an Biergärten in der bayrischen Landeshauptstadt und deren Umland stellen sich viele Leute oftmals die Frage welchen von ihnen sie besuchen sollen. Deswegen haben wir ihnen hier die einer Umfrage nach zehn besten Biergärten in München und naher Umgebung als Vorschläge zusammengestellt:

  1. Königlicher Hirschgarten:

    Er hat eine Kapazität von 8000 Plätzen und es wird das Bier von Augustiner, Tegernseer Spezial und König Ludwig dunkel ausgeschenkt. Die Adresse finden sie in der Karte unter diesem Absatz. Sie können ihn öffentlich am Besten mit den Bussen 51 und 151 Haltestelle Hirschgartenallee (ab da noch 400m bzw. 5min Fußmarsch) oder mit den S-Bahn-Linien S1, S2, S3, S4, S5, S6 und S8 Haltestelle Hirschgarten (ab da noch 1,3km bzw. 15min Fußmarsch) erreichen. Eine weitere Möglichkeit sind die Tramlinien 12,16 und 17 Haltestelle Romanplatz (ab da noch 600m bzw. 8min Fußmarsch). Für mehr Informationen gehen sie doch auf www.hirschgarten.de.

  2. Augustiner Keller:

    Es wird hier, wie der Name schon sagt, Bier von Augustiner an bis zu 5000 Besucher, für die der Platz reicht, verkauft. Die Adresse können sie in der Karte unter diesem Absatz erkennen. Öffentlich ist der Biergarten am Besten mit den U-Bahn-Linen U1, U2, U4 und U5 Haltestelle Hauptbahnhof (ab da noch 600m bzw. 8min Fußmarsch) oder mit den S-Bahn-Linien S1, S2, S3, S4, S5, S6, S7 und S8 Haltestelle Hackerbrücke (ab da noch 400m bzw. 5min Fußmarsch)zu erreichen. Sie können aber auch mit den Tramlinien 16 und 17 Haltestelle Hopfenstraße (ab da noch 210m bzw. 3min Fußmarsch) dorthin gelangen. Für mehr Informationen gehen sie doch auf www.augustinerkeller.de.

  3. Wirtshaus am Bavariapark:

    Er bietet Platz für circa 1500 Kunden, die dort Bier von Augustiner trinken können. Auch hier ist die Adresse in der Karte unter diesem Absatz zu finden. Um diesen Biergarten öffentlich zu erreichen müssten sie mit den U-Bahn-Linien U4 oder U5 zur Haltestelle Schwantalerhöhe fahren (ab da noch 1km bzw. 12min Fußmarsch). Mehr Infos gibt es auf www.wirtshaus-am-bavariapark.de.

  4. Biergarten am Chinesischen Turm:

    Hier wird Bier von Hofbräu an bis zu 7000 Besucher ausgeschenkt. Die Adresse steht in der Karte unter diesem Absatz. Öffentlich können sie diesen Biergarten mit dem Bus Linie 54 oder 154 Haltestelle Chinesischer Turm (direkt neben Restaurant/Biergarten), mit der Tramlinie 18 Haltestelle Tivolistraße (ab da noch 400m bzw. 5min Fußmarsch), oder mit den U-Bahn-Linien U3 oder U6 Haltestelle Giselastraße (ab da noch 1,3km bzw. 15min Fußmarsch) erreichen. Für mehr Informationen besuchen sie doch www.chinaturm.de.

  5. Biergarten zum Flaucher:

    Hier können die maximal 2500 Besucher das Bier von Löwenbräu genießen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln können sie den Biergarten per U-Bahn-Linie U3 Haltestelle Brudermühlstraße (ab da noch 1,6km oder 1,0km bzw. 16min oder 13min Fußmarsch), oder per Bus mit der Linie 54 Haltestelle Schäftlarnstraße (ab da noch 650m bzw. 8min Fußmarsch) erreichen. Auch hier gibt es die Adresse in der Karte unter diesem Absatz und mehr Infos unter www.zumflaucher.de.

  6. Hofbräukeller:

    Hier können, wie der Name auch hier schon verrät, bis zu 2100 Besucher Bier von Hofbräu kosten und genießen. Wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin fahren möchte dann kann man entweder mit den U-Bahn-Linien U4 oder U5 zur Haltestelle Max-Weber-Platz (ab da noch 350m bzw. 5min Fußmarsch)fahren, oder man nimmt die Tramlinien 19, 15 oder 25 auch zum Max-Weber-Platz (ab da noch 350m bzw. 5min Fußmarsch). Alternativ würde auch die Tramlinie 16 zum Wiener Platz (ab da noch 38m oder 1min Fußmarsch) gehen. Die Adresse gibt es hier in der Karte unter dem Absatz, mehr Informationen unter www.hofbraeukeller.de.

  7. Taxisgarten:

    Er hat eine Kapazität von bis zu 1500 Kunden die dort das Bier von Hofbräu erhalten können. Auch hier finden sie die Adresse in der Karte unter diesem Absatz. Mit der MVG kann man den Biergarten mittels der U1 Haltestelle Gern (Ausgang Tizianstraße)erreichen (ab da noch 270m bzw. 3min Fußmarsch). Und mehr Infos unter www.taxisgarten.de.

  8. Waldwirtschaft:

    Hier kann man als Besucher Bier von der Marke Spaten trinken. Die Waldwirtschaft ist mit der S-Bahn-Linie S7 Haltestelle Isartalbahnhof (ab da noch je nach Weg 1,1km bis 1.4km bzw. 13min bis 17min) sehr gut und einfach ohen umsteigen zu erreichen. Die Adresse ist auch hier in der folgenden Karte dargestellt, mehr Informationen gibt es auf www.waldwirtschaft.de.

  9. Rosengarten:

    In dem im Westpark liegenden, bis zu 1500 Personen fassenden, Biergarten kann man das Bier von Löwenbräu erhalten. Öffentlich ist der Biergarten mit den Buslinien 51 und 151 Haltestelle Andreas-Vöst-Straße (ab da noch 650m bzw. 8min Fußmarsch) möglich anzufahren. Die Adresse gibt es auch hier in der folgenden Karte , mehr Informationen auf www.rosengarten-westpark.de.

  10. Waldheim:

    Hier können die bis zu 200 Biergartenbesucher den Geschmack von dem Bier der Firma Hofbräu erleben. Wenn sie diesen Biergarten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anfahren wollen, dann können sie mit den Buslinien 56 oder 269 zur Haltestelle Zöllerstraße fahren (ab da noch 450m bzw 5min Fußmarsch) Die Adresse ist hier wie bei den anderen auch in der folgenden Karte zu finden, mehr Informationen gibt es auf www.waldheim.de.